EXOPHTHALMUS UNTER GLITAZONEN | |||||||||
Ein Jahr nach Diagnose eines Morbus BASEDOW und Radiojodtherapie entwickelt ein 57-jähriger Typ-II-Diabetiker eine schwere endokrine
Ophthalmopathie, die sich nach Behandlung mit Prednisolon (DECORTIN H u.a.) deutlich zurückbildet und bei einer Kontrolle zweieinhalb Jahre später als
asymptomatisch eingestuft wird. Innerhalb von drei Monaten nach Beginn der Einnahme des Glitazon-Antidiabetikums Pioglitazon (ACTOS; a-t 2000; 31: 103) verschlechtert sich der
augenärztliche Befund trotz euthyreoter Schilddrüsenwerte. Eine Magnetresonanztomographie lässt supraorbitales Fett erkennen, das bis nach vorne
zum Orbitarand prolabiert. Drei Monate nach Absetzen von Pioglitazon hat sich die Symptomatik deutlich gebessert.1 Auch eine 53-jährige Typ-II-
Diabetikerin mit vorbestehenden prominenten Bulbi, aber ohne aktuelle oder frühere Schilddrüsenerkrankung, entwickelt unter Einnahme von Rosiglitazon (AVANDIA) im Verlauf eines Jahres zunehmenden Exophthalmus und nimmt 9 kg
an Gewicht zu.2
| |||||||||
© 2005 arznei-telegramm |
Autor: Redaktion arznei-telegramm - Wer wir sind und wie wir arbeiten
Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen ist nur mit Genehmigung des arznei-telegramm® gestattet.