NACH IDIOPATHISCHEN THROMBOSEN: ... niedrig dosierte Langzeit-Antikoagulation weniger sicher als konventionell dosierte | ||||
Die kürzlich publizierte PREVENT*-Studie1 zur Rezidivprophylaxe nach idiopathischer venöser Thromboembolie belegt den Vorteil
einer langjährigen niedrig dosierten oralen Antikoagulation (INR 1,5-2) gegenüber Plazebo. Offen blieb, ob die niedrige Dosis bei hohem Rezidivrisiko eine
langfristige Antikoagulation in konventioneller Dosierung (INR 2-3) ersetzen kann (siehe a-t 2003; 34: 28).
Offen bleibt weiterhin die optimale Dauer der Antikoagulation. Nach derzeitigem Kenntnisstand aus kontrollierten Studien1,3-5 erscheinen mindestens zwölf Monate erforderlich. Bei Entscheidungen über eine längere Therapie sind individuelles Blutungs- und Rezidivrisiko, Präferenzen und Compliance des Patienten und nicht zuletzt die Überwachungsmöglichkeiten zu berücksichtigen.6 Die ELATE-Studie schließt eine Wissenslücke: Nach idiopathischer Thromboembolie ist eine niedrig dosierte Langzeit-Antikoagulation nicht sicherer, aber weniger wirksam als konventionelle Dosierungen. Zur Rezidiv-Prophylaxe nach idiopathischen Thromboembolien sollten in der Regel INR-Werte von 2-3 angestrebt werden. Die optimale Dauer der Antikoagulation bleibt weiter offen. Sie soll mindestens zwölf Monate betragen. Die Entscheidung für oder gegen eine längere Therapie richtet sich nach individuellem Blutungs- und Rezidivrisiko sowie Sicherheit der Therapiekontrolle, Compliance und Präferenzen der Patienten. | ||||
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