Pleuraerguss nach Pergolid (PARKOTIL): Nach mehrmonatiger Einnahme des Parkinsonmittels Pergolid (PARKOTIL) werden bei einem 61- jährigen Mann beidseitige Pleuraergüsse festgestellt. Nach Absetzen des Mutterkornalkaloid-Derivates bilden sie sich langsam zurück. Zwei Monate später sind die Pleuren noch schwartig-schwielig verändert. Klinisch besteht Belastungsdyspnoe bei minimalem Resterguss und verminderter Vitalkapazität (NETZWERK-Bericht 9791). Fibrosen der Pleura oder des Retroperitonealraumes sind - wahrscheinlich als Immunreaktion - für Mutterkornalkaloide typisch und können auch durch die Migränemittel Ergotamin (ERGO KRANIT u.a.) oder Dihydroergotaminmesilat (in OPTALIDON SPEZIAL NOC u.a.) ausgelöst werden. Die Migräne-Prophylaxe mit Methysergid (DESERIL RETARD) muss daher auf jeweils maximal vier Monate beschränkt bleiben (vgl. a-t 8 [1997], 87). Wenn PARKINSON-Kranke Mutterkornalkaloid-Abkömmlinge wie Bromocriptin (PRAVIDEL; vgl. a-t 1 [1995], 8), Lisurid (DOPERGIN) oder Pergolid einnehmen, können - wenn auch selten - Pleurafibrosen entstehen. |
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