DERMATOLOGISCHE REZEPTUREN PRO UND CONTRA |
Nach Auswertung von über 70.000 Verordnungen1 niedergelassener Dermatologen aus dem Raum Nordrhein-Westfalen ist fast jedes zweite
verordnete Externum eine Rezeptur. Der Patient fühlt sich dabei nicht nur individuell betreut. Das Bestreben, die Grundlage und Wirkstoffkonzentration zu
variieren und den klinischen Gegebenheiten anzupassen, geht meist auch mit günstigen Kosten einher: Beispielsweise sind für 50 g 0,1%iges
Betamethason als Rezeptur in Basiscreme DAC 13,54 DM aufzuwenden, für Fertigarzneimittel mit 27 DM bis 38 DM das Zwei- bis Dreifache. 1%iges
Hydrokortison kostet als Rezeptur in Unguentum emulsificans aquosum 12,63 DM, als Fertigarzneimittel zwischen 11 DM und 23 DM. Werden in Rezepturen jedoch
ein oder mehrere Fertigarzneimittel eingebunden, erweisen sich die Anfertigungen oft als galenisch unüberschaubar (inkompatible Hilfs-/Wirkstoffe, Um- und
Auskristallisierung von Arzneistoffen etc.2) und durchschnittlich zweimal so teuer wie Rezepturen ohne Fertigarzneimittel.1 1 ALTMEYER, P. et al.: Der Hautarzt 48 (1997), 12 ... In der Arbeit von ALTMEYER wird nur am Rande erwähnt, dass eine Qualitätskontrolle magistraler Rezepturen nur bedingt
möglich ist, und sich die Frage stellt, ob die Rezeptur die derzeitigen Anforderungen an Arzneimittel überhaupt erfüllen kann. Dr. B. (Apotheker aus dem Ruhrgebiet) Eine Reihenuntersuchung - z. B. vom Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker - mit stichprobenartiger Prüfung von Rezepturen könnte Aufschluß geben, ob bzw. welche Mängel in der Qualität von Rezepturen bestehen, -Red. |
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