Embryo- und Fetopathien durch Kokain: Kokaingebrauch in der Schwangerschaft scheint nach bisheriger Kenntnis die Gesamtfehlbildungsrate um das Zwei- bis Dreifache zu erhöhen. Ein charakteristisches Syndrom wie bei Thalidomid (CONTERGAN) ließ sich bisher nicht darstellen. Beschrieben sind erhöhte Abortrate, Frühgeburtlichkeit, ZNS-Entwicklungsstörungen wie Mikrozephalie, unterschiedliche Mißbildungen von Herz, Skelett und Urogenitalsystem u.a. Möglicherweise ist das Risiko des plötzlichen Kindstodes erhöht. Zeichen der Toxizität und Entzugssymptome verlaufen in der Neonatalzeit offensichtlich weniger ausgeprägt als nach Heroin. Die hierzulande am häufigsten genossene teratogene "Droge" ist Alkohol (SCHAEFER, C., H. SPIELMANN: Geburtsh. u. Frauenheilk. 50 [1990], 899). |
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