SCHWARZE HAARZUNGE – UNÄSTHETISCH, ABER GUTARTIG
In der Literatur wird bisweilen über schwarze Haarzunge (auch Lingua villosa genannt) als mögliche unerwünschte Wirkung von Arzneimitteln berichtet.z.B.1-4 In den Fachinformationen fehlen allerdings zum Teil entsprechende Hinweise. Trotz der Bezeichnung Haarzunge handelt es sich nicht um Haarwuchs, sondern um hypertrophierte filiforme Papillen des Zungenrückens, die bis zu 18 mm lang und 2 mm breit werden2,3,5 und einen pelzigen oder haarigen Eindruck vermitteln können.* Bakterien, Pilze und Nahrungsreste können sich ansammeln.1 Auch bräun-, gelb-, grün- oder bläuliche Verfärbungen sind beschrieben. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.3 Die Haarzunge bleibt meist asymptomatisch, kann jedoch mit Beschwerden wie Mundgeruch, Geschmacksstörungen oder Zungenbrennen einhergehen.3,4,6 mehr
© 2023 arznei-telegramm, publiziert am 15. Dezember 2023
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