MYOPIE: NEUES ZU NIEDRIGDOSIERTEN ATROPIN-AUGENTROPFEN BEI KINDERN
Untersuchungen aus Asien zufolge könnte die Progression von Kurzsichtigkeit bei Kindern durch Atropin-Augentropfen verringert werden (a-t 2018; 49: 93-4 und 2019; 50: 31-2). Bislang gibt es unseres Wissens sowohl in Deutschland als auch in den USA keine Zulassung für diese Indikation und auch keine Fertigarzneimittel mit den besonders in neueren Studien geprüften niedrigen Konzentrationen (meist 0,01% bis 0,05%, je ein Tropfen pro Auge zur Nacht). Trotzdem diskutieren internationale ophthalmologische Verbände das Verfahren positiv.1-3 Auch nach einer aktuellen Empfehlung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft kann niedrigdosiertes Atropin Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 14 Jahren mit Myopieprogression von mindestens 0,5 Dioptrien [dpt.] pro Jahr angeboten werden, in erster Linie in der Konzentration 0,01%.4 Dieser wird gegenüber höheren in Teilen der Literatur eine günstigere Nutzen-Schaden-Bilanz zugesprochen.5 mehr
© 2023 arznei-telegramm, publiziert am 17. November 2023
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