REMDESIVIR (VEKLURY): STELLENWERT BEI SAUERSTOFFPFLICHTIGER PNEUMONIE
Ergänzung zum Blickpunkt-Artikel „Antivirale Mittel für die Frühtherapie bei COVID-19?“ (a-t 2022; 53: 1-5).
Der RNA-Polymerasehemmer Remdesivir (VEKLURY, a-t 2020; 51: 57-9) wurde im Juli 2020 zunächst zur Behandlung von COVID-19 bei Jugendlichen ab 12 Jahren und Erwachsenen mit sauerstoffpflichtiger Pneumonie bedingt zugelassen. Nach Bekanntwerden weiterer Daten (siehe a-t 2020; 51: 78) wurde die Indikation im Dezember 2020 auf Patienten begrenzt, die eine Low- oder High-Flow-Sauerstofftherapie oder eine andere nichtinvasive Beatmung erhalten. Für Patienten unter invasiver Beatmung oder extrakorporaler Membranoxygenierung (ECMO) erachtete der europäische Arzneimittelausschuss CHMP die Nutzen-Schaden-Bilanz hingegen als negativ.1
Der Stellenwert von Remdesivir, das als intravenöse Infusion verabreicht wird und Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich infusionsbedingter und anaphylaktischer Reaktionen hervorrufen kann,2 ist bei sauerstoffpflichtiger Pneumonie jedoch auch in der verbliebenen Indikation in Leitlinien umstritten: mehr
© 2022 arznei-telegramm, publiziert am 21. Januar 2022
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