NASALE GLUKOKORTIKOIDE BEI ALLERGISCHER RHINITIS
In der Werbung für Kortikoid-Nasensprays geht es vornehmlich um die Wirkstoffe Mometason und Fluticason, aber auch um Beclometason, seltener um Budesonid. Von den Kunden werden wir gefragt, welche Unterschiede zwischen den einzelnen Wirkstoffen bestehen und ob sie problemlos wechseln können, beispielsweise wenn sie kein Rezept vom Arzt holen möchten.
N.N. (Name etc. in a-t 6/2020 genannt)
Interessenkonflikt: keiner
Intranasale Glukokortikoide werden in internationalen Leitlinien zur allergischen Rhinitis entweder generell oder nur bei stärker ausgeprägten Beschwerden oder beeinträchtigter Lebensqualität aufgrund höherer Wirksamkeit gegenüber oralen und intranasalen Antihistaminika bevorzugt.1-5 Bei milderen Symptomen werden zum Teil vorrangig Antiallergika – als Tablette2,3 oder als Nasenspray2 – empfohlen, ebenso, wenn Juckreiz und Niesen im Vordergrund stehen.3 Nach mehreren überwiegend älteren Metaanalysen6-8 lindern Glukokortikoid-haltige Rhinologika typische nasale Beschwerden einer allergischen Rhinitis wie Verstopfung oder Laufen der Nase, Niesen und Juckreiz stärker als Antihistaminika per os oder intranasal, während bei der Augensymptomatik kein Unterschied zwischen den verschiedenen Behandlungsklassen belegt ist.* mehr
© 2020 arznei-telegramm, publiziert am 19. Juni 2020
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