HOCHDOSIERTE STATINTHERAPIE BEI KHK?
In der neuen Nationalen Versorgungsleitlinie Chronische KHK1 empfiehlt die DEGAM zwar im Gegensatz zu den internistischen Fachgesellschaften eine fixe Statindosis bei koronarer Herzkrankheit (und keine Titration auf einen LDL-Zielwert), jedoch in der Regel eine Hochdosistherapie, die nur mit Atorvastatin (SORTIS, Generika) oder Rosuvastatin (CRESTOR, Generika) möglich sei.1
Im a-t habe ich hingegen noch im Juni 2018 (a-t 2018; 49: 52-3) gelesen, dass es nach wie vor eine schlechte Evidenz für Atorvastatin gebe und dass Simvastatin (ZOCOR, Generika) Mittel der Wahl sei. Gibt es neue Erkenntnisse?
N.N. (Name etc. in a-t 7/2019 genannt)
Interessenkonflikt: keiner
1 Bundesärztekammer et al. (Hrsg.): Nationale VersorgungsLeitlinie Chronische KHK, Apr. 2019; http://www.a-turl.de/?k=ierh
In der Tat empfiehlt die DEGAM in der 2019 aktualisierten Nationalen Versorgungsleitlinie Chronische KHK1 eine „Strategie der festen Dosis“ und setzt sich damit von anderen deutschen Fachgesellschaften wie denen der Inneren Medizin, der Kardiologie, der für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen oder für Rehabilitationswissenschaften ab, die mit starker Empfehlung eine „Zielwertstrategie“ mit Absenkung der LDL-Cholesterinspiegel auf unter 70 mg/dl propagieren, bei Ausgangswerten zwischen 70 mg/dl und 135 mg/dl sogar eine Reduktion um mindestens 50%, das heißt Absenkung auf Werte unter 35-67,5 mg/dl.1 mehr
© 2019 arznei-telegramm, publiziert am 5. Juli 2019
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