VEGF-HEMMER (I)*: THERAPIE DES DIABETISCHEN MAKULAÖDEMS
* In Teil II in einer der nächsten Ausgaben werden wir die Therapie der Retinavenenthrombose mit VEGF-Hemmern behandeln.
Drei Hemmstoffe des "Vascular Endothelial Growth Factor" (VEGF) werden intravitreal zur Behandlung verschiedener Augenerkrankungen angewendet: das humanisierte Antikörperfragment Ranibizumab (LUCENTIS), seine "Muttersubstanz", der off label verwendete humanisierte Antikörper Bevacizumab (AVASTIN) sowie das Fusionsprotein Aflibercept (EYLEA). Das ausschließlich gegen die Isoform VEGF-165 gerichtete Pegaptanib (MACUGEN) ist seit 2013 außer Handel.
Die Anwendungsgebiete von Ranibizumab und Aflibercept wurden nach ihrer Zulassung für die altersbedingte Makuladegeneration (a-t 2009; 40: 63-5 und
a-t 2013; 44: 19-21) mittlerweile auf mit Sehbeeinträchtigung einhergehendes Makulaödem bei Diabetes mellitus sowie Retinavenenverschluss (Venenastverschluss oder Zentralvenenverschluss) ausgeweitet.1,2
VEGF-Hemmer verringern das Ödem und sollen so den Visus bessern. Allerdings werden dem Mediator VEGF auch neuroprotektive Wirkungen in der Netzhaut zugeschrieben,3 sodass sich das Nutzen-Schaden-Verhältnis letztlich nur in Langzeitstudien klären lässt. mehr
© 2015 arznei-telegramm, publiziert am 7. August 2015
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