OSTEOPOROSE: VORHOFFLIMMERN UNTER BISPHOSPHONATEN? | ||||||||||||||||||
Per Pressemitteilung bewirbt Novartis derzeit das parenterale Bisphosphonat Zoledronat (ACLASTA, ZOMETA). In der aktuell publizierten
dreijährigen HORIZON*-Studie bei 7.765 Frauen mit postmenopausaler Osteoporose (bislang keine zugelassene Indikation) habe eine einmal jährliche
Infusion das Risiko aller Arten von Knochenbrüchen gesenkt.1** Was die Firma verschweigt: In der Studie kommt es unter Zoledronat signifikant
häufiger zu schwerwiegendem Vorhofflimmern (50 [1,3%] versus 20 [0,5%] unter Plazebo, p < 0,001), also Vorhofflimmern, das stationär behandelt
werden muss, Behinderungen hervorruft oder als lebensbedrohlich eingestuft wird. Die Mehrzahl der Ereignisse tritt mehr als 30 Tage nach der Infusion auf. Auch
Arrhythmien insgesamt nehmen unter dem Bisphosphonat deutlich zu (6,9% vs. 5,3%, p = 0,003). Vorhofflimmern aller Schweregrade wird numerisch häufiger
dokumentiert. Als schwerwiegend beurteilte Schlaganfälle treten in beiden Gruppen gleich häufig auf (je 2,3%), verlaufen unter Zoledronat aber numerisch
häufiger tödlich (20 [0,5%] vs. 11 [0,3%]). Kardiovaskuläre Todesfälle unterscheiden sich praktisch nicht (1,0% vs. 0,9%). Insgesamt ist die
Sterblichkeit unter dem Bisphosphonat aber etwas höher (3,4% vs. 2,9%; nicht signifikant).2
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