Geruchs- und Geschmacksstörung durch Roxithromycin und andere Makrolide: Nach einwöchiger Einnahme von
Roxithromycin (ROXITHROMYCIN STADA u.a) im Rahmen einer fieberhaften bakteriellen Bronchitis verliert eine 74-jährige Frau die Empfindung für
Geruch und Geschmack. Auch zwei Monate später kann sie weder riechen noch schmecken (NETZWERK-Bericht 12.169). Dem NETZWERK DER
GEGENSEITIGEN INFORMATION wurde insgesamt 17-mal über diese die Lebensqualität stark beeinträchtigenden Störwirkungen in
Verbindung mit den Makroliden Roxithromycin, Azithromycin (ZITHROMAX u.a.) und Clarithromycin (KLACID u.a.; vgl. a-t 1997, Nr. 12: 128) berichtet. Dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) liegen 238 Berichte vor, die Hälfte
(122) davon zu Roxithromycin (BfArM: Schreiben vom 7. Juni 2006), dem meistverordneten Makrolid. Auffallend ist, dass das nach wie vor häufig verschriebene
Erythromycin (ERYTHROCIN NEO u.a.) lediglich zweimal genannt wird. Möglicherweise ist es in dieser Hinsicht günstiger zu beurteilen als die neueren
Makrolide.
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