Bestechungsfreiheit für Pharmahersteller: Korruption zerstört die therapeutische Qualität. Darüber berichteten wir mehrfach, z.B. in
a-t 2000; 31: 49-50. Ein "Stiftungs"-Professor für klinische Pharmakologie, der sich sehr um Gutachten
von Pharmafirmen sorgt, beklagt als Standortnachteil für die deutsche Industrie: "Ein Forschungshemmnis, das in seinen verheerenden Folgen weder von
der Wissenschaft noch von der Justiz abgeschätzt wird, ist die Korruptionsverfolgung. Korruption ist nicht etwa ein harmloses Phänomen, aber ihre
regellose, maßlose und zynische Verfolgung durch öffentliche Stellen in der Drittmittelforschung spottet jeder Vernunft" (WEHLING, M.: Dt.
Ärztebl. 2001; 98: C-2435). Folge sei unter anderem für Deutschland, dass die klinischen Wissenschaften, "die jetzt schon keine internationale
Reputation mehr besitzen, ... von der Weltentwicklung abgekoppelt" werden. Ob in diesem entlarvenden Statement Ursachen und Folgen verwechselt
werden? -Red.
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