NEUROLEPTIKUM OLANZAPIN (ZYPREXA)... Agranulozytose |
Ein 27-jähriger Mann, der bereits mehrfach die atypischen Neuroleptika Clozapin (LEPONEX u.a.) und Olanzapin (ZYPREXA u.a.; s. Seite 30) eingenommen
hat, erhält während einer schweren schizophrenen Episode nach Versagen konventioneller Neuroleptika erneut Olanzapin. Neun Tage später ist die
vor Therapiebeginn unauffällige Leukozytenzahl auf 3.400/µl gesunken. Olanzapin wird abgesetzt. Dennoch entwickelt sich in den folgenden drei Tagen
eine fieberhafte Agranulozytose.1 Auch eine 27-jährige Frau erleidet eine Agranulozytose unter Einnahme von Olanzapin und Amitriptylin (SAROTEN
u.a.).2 ... und malignes neuroleptisches SyndromDas maligne Neuroleptika-Syndrom (MNS) kommt bei bis zu 2,5% der Behandlungen mit Neuroleptika vor, aber auch unter Metoclopramid (PASPERTIN u.a.),
Lithium (QUILONUM u.a.) oder Antidepressiva wie selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI). Es ist durch extrapyramidale Störungen, Zeichen
einer autonomen Dysregulation wie Hyperthermie, Veränderungen von Blutdruck und Herzfrequenz und pathologische Laborparameter, insbesondere
erhöhte Kreatinkinasewerte, charakterisiert. Mit schwerem, auch tödlichem Verlauf ist zu rechnen. |
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