INTERFERON ALFA (INTRON A U.A.) |
Hiermit bitte ich um Auskunft über die Behandlung der chronischen Hepatitis C mit Ribavirin per os (bisher nicht zugelassen) in Kombination mit Interferon-alfa (INTRON A)-Therapie. Liegen Erfahrungen vor, ob diese Behandlungsmethode wirksam ist? Mit welchen Nebenwirkungen ist zu rechnen? Dr. med. I. KNOBLICH (Betriebsärztin der Siemens AG) Die Therapie einer chronischen Hepatitis-C-Infektion gilt heute als wirksam, wenn sich sechs Monate nach Abschluss keine Virus-RNA im Plasma mehr
nachweisen lässt. Bis zu 20% der Patienten sprechen in diesem Sinn auf eine Behandlung mit Interferon alfa (INF-α; INTRON A u.a.; a-t 12 [1996], 119) allein an. Die Kombination mit dem antiviralen Nukleosid-Analog Ribavirin per os (USA: REBETOL;
hierzulande nur als Aerosol [VIRAZOLE]) verdoppelt die Ansprechrate. In zwei neuen randomisierten Studien mit mehr als 1.700 HCV-Infizierten liegt die Virus-RNA
sechs Monate nach Beendigung einer einjährigen Therapie mit dreimal wöchentlich 3 Millionen Einheiten INF-α plus täglich 1.000-1.200 mg
Ribavirin bei 38% bzw. 43% unterhalb der Nachweisgrenze (bei 13% bzw. 19% unter INF-α allein). Patienten mit schlechter Prognose, zum Beispiel Infektion mit
Genotyp I oder hoher Viruslast, profitieren am stärksten von der einjährigen Anwendung der Kombination. Unter günstigeren Voraussetzungen
scheint auch eine sechsmonatige Behandlung zu genügen.1,2 |
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