SULPIRID (DOGMATIL U.A.) NACH BRUSTKREBS? |
Sulpirid (DOGMATIL u.a.) darf laut Fachinformation nicht angewendet werden bei "Prolaktin-abhängigen Tumoren sowie allen
epithelialen Mamma-Tumoren" ... Heißt das, dass Frauen nach behandeltem Mamma-Ca. ebenfalls DOGMATIL nicht einnehmen sollten? ... Ich habe diese
Frage seit Ende letzten Jahres schon dreimal an die Firma Synthelabo gerichtet, jedoch leider keine Antwort erhalten... Das Neuroleptikum Sulpirid (DOGMATIL u.a.) kann ausgeprägte endokrine Störeffekte wie Hyperprolaktinämie verursachen. Erhöhte
Serumkonzentrationen von Hormonen, die ein Wachstum der Brustdrüse stimulieren, gehen bei Brustkrebs mit schlechterer Prognose einher als normale und
niedrige Werte. Im Tierversuch bilden sich unter Sulpirid Mammatumoren (a-t 4 [1984], 29; a-t 7 [1985], 53). In Bezug auf das potentielle Risiko für den
Menschen reagiert die zuständige Behörde inkonsequent: Das Neuroleptikum Penfluridol (SEMAP) musste 1981 wegen vergleichbarer Befunde aus dem
Handel genommen werden (a-t 12 [1980], 102; a-t 3 [1981], 25). Bei Sulpirid begnügte sich das Amt mit der Auflage der Kontraindikation in Schwangerschaft
und Stillzeit (s. auch a-t 10 [1986], 104). |
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