THROMBOTISCH-THROMBOZYTOPENISCHE | ||||||
Wegen häufiger Blutschäden, darunter Neutropenien bei bis zu 10% der Anwender (a-t 6 [1997],
64), ist die Anwendung des Thrombozytenaggregationshemmers Ticlopidin (TIKLYD) nur bei Unverträglichkeit von Azetylsalizylsäure (ASPIRIN u.a.)
gerechtfertigt. Ein US-amerikanischer Hämatologe plädiert jetzt für eine deutlichere Warnung vor thrombotisch-thrombozytopenischer Purpura
(MOSCHCOWITZ-Syndrom).1 Die lebensbedrohliche Anwendungsfolge wird häufig verkannt und bisweilen erst retrospektiv diagnostiziert. Sie
lässt sich durch die in den ersten drei Behandlungsmonaten vorgeschriebenen 14-tägigen Blutbildkontrollen nicht zuverlässig erfassen. In einer
Übersicht liegen die Thrombozytenwerte bei den meisten von 60 Betroffenen zwei Wochen vor Ausbruch des Syndroms im Normbereich.1,2 Zu
Therapiebeginn ist daher eine engmaschige klinische Überwachung anzuraten.
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