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Noch bevor das Antiallergikum Terfenadin (TELDANE u.a.) zum Jahreswechsel wegen potentieller Herzschädlichkeit (a-t 5 [1997], 57) verschreibungspflichtig wird, bringt die Hoechst AG das Nachfolgeprodukt Fexofenadin (TELFAST) auf
den Markt. Der wirksame Metabolit von Terfenadin (Terfenadinsäure) soll nach heutiger Kenntnis nicht die kardiotoxischen Risiken der Muttersubstanz
besitzen. In Kombination mit Erythromycin (ERYCINUM u.a.) oder Ketoconazol (NIZORAL) steigen die Fexofenadin-Plasmaspiegel, anscheinend ohne das QTc-
Intervall im EKG zu verlängern.
Die Kosten der Tagesdosis zu 120 mg Fexofenadin (TELFAST; 1,35 DM) liegen 10% unter denen des Cetirizin-Originals ZYRTEC (1,51 DM/10 mg) und auf gleichem Niveau wie importiertes ZYRTEC (1,36 DM). Die 180 mg Dosis ist indes mit 1,78 DM 18% bzw. 30% teurer. FAZIT: Der aktive Terfenadin (TELDANE u.a.)-Metabolit Fexofenadin (TELFAST) scheint nicht die kardiotoxischen Risiken der Muttersubstanz zu besitzen, deren Marktrücknahme überfällig ist (Kasten). Solange größere dokumentierte Erfahrungen mit Fexofenadin fehlen, halten wir andere wenig sedierende Antiallergika wie Cetirizin (ZYRTEC) für besser geeignet. | |
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