BLUTUNGEN UNTER PROTEINASE-HEMMERN |
Die Produktinformationen der Proteinasehemmstoffe Indinavir (USA: CRIXIVAN, vgl. a-t 6 [1996], 58), Ritonavir (USA: NORVIR) und Saquinavir (USA: INVIRASE), deren Zulassung in der EU erwartet wird, müssen eine Warnung vor Blutungen enthalten. Neun hämophile HIV-Infizierte aus Frankreich erlitten nach durchschnittlich zweiwöchiger Einnahme der empfohlenen Dosis spontane subkutane oder Muskelhämatome, bei zweien blutete es ins Gelenk. Die Betroffenen benötigten zum Teil höhere Faktor-VIII-Dosen. Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA empfiehlt strenge Überwachung von Hämophilen unter Proteinasehemmstoffen, rät aber ab, die Medikamente abzusetzen. Mögliche Blutungskomplikationen sollten auch nicht davon abhalten, mit der Therapie zu beginnen.1 Anscheinend ist eine Interferenz mit dem Gerinnungssystem für Proteinasenhemmer ein Gruppenrisiko, unabhängig von der Substratspezifität.2 1 Scrip 2149 (1996), 17 |
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