ANTIRHEUMATIKUM MELOXICAM (MOBEC) |
"Mehr Schutz für den Magen"1 verspricht die Thomae GmbH für das im Mai eingeführte Oxicam-Antirheumatikum
Meloxicam (MOBEC). Die Zauberformel lautet: "Bevorzugte Cox-2-Hemmung".1 In einem Supplementband zum Thema Meloxicam finden sich drei kontrollierte klinische Vergleichsstudien mit Meloxicam, an denen Firmenmitarbeiter beteiligt
waren:7-9 Die mit einer Halbwertszeit von 20 Stunden langsam ausgeschiedene Neuerung wirkt in einer Dosierung von täglich 7,5 mg bei Hüft-
und Kniearthrose gleich gut wie 100 mg Diclofenac-Retard (VOLTAREN RETARD u.a.), bei "ähnlicher Häufigkeit und Art" unerwünschter
Effekte.7 Im halbjährigen Vergleich an Patienten mit rheumatoider Arthritis, bei dem täglich 7,5 mg Meloxicam bei gleich guter Wirksamkeit
Magen-Darm-Trakt und Nieren seltener schädigen als 750 mg Naproxen (PROXEN u.a.),8 fehlen Angaben zur Altersverteilung. Beeinflussung der
Ergebnisse durch fehlerhafte Randomisierung läßt sich so nicht ausschließen. Ältere Patienten haben ein höheres Risiko NSAR-bedingter
Schäden an Magen-Darm-Trakt und Nieren. In ei-ner sechswöchigen Untersuchung treten unter der höheren Meloxicam-Dosis (täglich 15 mg)
gleich häufig Magen-Darm-Störungen auf wie unter 20 mg des strukturverwandten Piroxicam (FELDEN u.a.; 21% vs. 23%),9 einem auffällig
komplikationsträchtigen Antirheumatikum (a-t 10 [1994], 94). |
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