WAS TUN BEI NÄCHTLICHEN WADENKRÄMPFEN? |
Sieben von zehn Erwachsenen kennen schmerzhafte nächtliche Muskelkrämpfe der Bein- oder Fußmuskulatur aus eigener Erfahrung.
Sie treten ohne ersichtliche Ursache auf oder nach ungewohnter Muskelarbeit, Salzverlust, Dehydratation, Dialyse u.a. sowie als unerwünschte Folge einer
Arzneitherapie, beispielsweise mit Neuroleptika, Diuretika oder Betarezeptorenblockern. Dem NETZWERK gingen für die Chinin-Theophyllinethylendiamin-Kombination LIMPTAR Berichte über Schüttelfrost (3490), Zeichen einer allergischen Sofortreaktion (3512), intravasale Hämolyse (4999) sowie schweres makulöses allergisches Exanthem mit allergischen Ödemen an Händen und Unterarmen (5762) zu. Eine Blutungsanämie als Folge eines wahrscheinlich durch LIMPTAR Tabletten ausgelösten Geschwürs der Speiseröhre verlief lebensbedrohlich (1164). FAZIT: Wadenkrämpfe lassen sich durch erzwungene Dorsalbeugung des Fußes beheben. Geeignete Schlafpositionen helfen, Spitzfußstellungen zu verhindern und Wadenkrämpfen vorzubeugen. Oft werden Magnesium (MAGNESIUM-DIASPORAL N u.a.), Chinin (LIMPTAR N u.a.), Clonazepam (RIVOTRIL) oder Carbamazepin (TEGRETAL u.a.) zur Behandlung empfohlen. Medikamente haben bei Wadenkrämpfen einen hohen Plazeboeffekt. Die Wirksamkeit ist wenig gesichert, so daß Verträglichkeitsaspekte Gewicht gewinnen (z.B. Chinin). |
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