Einer unserer Patienten ist bei Psoriasis arthropathica von einem niedergelassenen Rheumatologen mit SUBREUM anbehandelt worden...
Bitte informieren Sie mich über die Eigenschaften des Präparats und Ihre Bewertung bei der Indikation "Psoriasis arthropathica".
Dr. med. J. STÄHLER
D-96332 Pressig
Der im April 1993 ausschließlich als Basistherapeutikum der rheumatoiden Arthritis eingeführte E.-coli-Extrakt SUBREUM soll nach Tier- und In-vitro-
Versuchen das Abwehrsystem "modulieren" und "stimulieren".1 Studien zur Behandlung der Polyarthritis bei Schuppenflechte wurden
unseres Wissens nicht veröffentlicht.
Nach zwei kontrollierten Doppelblindstudien mit insgesamt fast 200 Teilnehmern bessern sich einige Beschwerden der rheumatoiden Arthritis während der
Einnahme des Bakterienextraktes signifikant stärker als unter Plazebo.2,3 Die klinische Relevanz dieser Ergebnisse bleibt fraglich. Vorzeitiges
Ausscheiden fast eines Viertels der Teilnehmer und weitere Mängel begrenzen die Aussagekraft einer der Untersuchungen.1,2 Im Vergleich mit
Auranofin (RIDAURA) könnten ähnliche Besserungen in beiden Gruppen den Spontanverlauf der milden rheumatoiden Arthritis
widerspiegeln.1,4
Gegenüber Penicillamin (TROLOVOL u.a.) scheint SUBREUM zwar besser verträglich, aber eher weniger wirksam zu sein.1,5 Längere
kontrollierte Anwendungsstudien fehlen.1
15% bis 20% der Behandelten reagieren mit Störwirkungen, darunter am häufigsten Allergien und Magen-Darm-Störungen. Bakterielle Produkte wie
E.-coli-Extrakt können Immunreaktionen und -erkrankungen auslösen. Nach SUBREUM sind Thrombozytopenie, Quincke-Ödem und
Bronchospasmus dokumentiert.1,2,5
Eine 24-mg-Kapsel SUBREUM pro Tag verdoppelt mit monatlichen Kosten von 133 DM die Ausgaben gegenüber Penicillamin (TROLOVOL Tabletten, 62
DM/Monat bei 600 mg tgl.) Der Nutzen des teuren E.-coli-Extraktes ist weder theoretisch nachvollziehbar noch anhand von sorgfältig vorgenommenen Studien
belegt, Red.
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