THROMBOZYTENAGGREGATIONSHEMMER |
Es wird empfohlen, neben einer notwendigen Therapie mit nichtsteroidalen Entzündungshemmern eine
thrombozytenaggregationshemmende Behandlung mit Azetylsalizylsäure weiterzuführen (SEITZ, R., K. H. PFLÜGER: Internist 34 [1993], 689). Ist
dies wissenschaftlich belegt und wirklich zu empfehlen, oder sollte wegen der Summation der Nebenwirkungen die zusätzliche ASS-Einnahme unterbleiben?
Zur Thrombozytenaggregationshemmung dienen niedrige Dosen von Azetylsalizylsäure (ASS, ASPIRIN u. a.), bei Herzinfarkt 100 mg/Tag, bei TIA bzw.
Insult 300 mg/Tag (vgl. a-t 7 [1993], 72). Diese hemmen die Aggregationsfähigkeit eines Thrombozyten
irreversibel, wirken jedoch weder hinreichend analgetisch noch antiphlogistisch. Nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAR) beeinflussen zum Teil ebenfalls
die Aggregationsfähigkeit von Thrombozyten, jedoch weniger ausgeprägt und in Abhängigkeit von ihrer Halbwertszeit nur reversibel. Deshalb haben
sich NSAR als Thrombozytenaggregationshemmer nicht bewährt (z.B. Sulfinpyrazon [ANTURANO]). |
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