Immuno-Gerinnungskonzentrate überproportional häufig Ursache von HIV-Infektionen Hämophiler: Nach einer Umfrage in den schweizerischen Hämophilie-Behandlungszentren vom Dezember 1991 sind von 300 getesteten Schweizer Hämophilie-Patienten 67 HIV-infiziert (22%). Davon sind bereits 17 an der Krankheit verstorben. Nach Feststellung der Ärztlichen Kommission der Schweizerischen Hämophilie-Gesellschaft vom 15. Jan. 1993 soll "ungefähr die Hälfte der bis 1991 erfaßten 67 HIV-infizierten Hämophilen in der Schweiz zur kritischen Zeit mit Immuno- Präparaten behandelt worden" sein, "obwohl der Marktanteil von Immuno an Gerinnungspräparaten für die Hämophilen weniger als 20% betrug". Durch den Import von Gerinnungspräparaten, die vorwiegend aus Plasma amerikanischer Herkunft hergestellt wurden, habe sich in der Schweiz bei einem geringen Marktanteil die Zahl HIV-positiver Hämophiler annähernd verdoppelt (A. HÄSSIG, pers. Mitteilung vom 23. Febr. 1993). |
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