Photosensibilisierung durch Antidepressivum Fluvoxamin (FEVARIN): Das WHO-Register enthält bislang sieben Berichte über
Photosensibilisierungen in Verbindung mit dem Serotoninaufnahmehemmer Fluvoxamin (FEVARIN). Der achte kommt aus Schweden: Ein 44jähriger Mann, der
außer Fluvoxamin keine weiteren Medikamente einnahm, reagierte nach drei Wochen auf Sonnenexposition mit intensivem Sonnenbrand. Die Beschwerden
verschwanden nach Präparatewechsel und traten erneut auf, als er FEVARIN wieder einnahm.
Antikoagulantien und penizillinasestabiles Penizillin: Die Wirkung von Warfarin (COUMADIN) wird abgeschwächt, wenn gleichzeitig Dicloxacillin
(DICHLOR-STAPENOR Kapseln) oder Flucloxacillin (STAPHYLEX) eingenommen werden. Dies ist bislang wenig bekannt. Die schwedische Arzneibehörde
verfügt über 23 Berichte über Wechselwirkungen von Warfarin mit Dicloxacillin und über 12 mit Flucloxacillin. Bei einem Patienten unter
zehnjähriger Antikoagulantienbehandlung stieg der Prothrombin-Wert innerhalb von 10 Tagen nach Beginn der Einnahme von Dicloxacillin von 17 auf 93
Prozent an.
Anaphylaktischer Schock nach nichtsteroidalen Entzündungshemmern: Akute anaphylaktische Störwirkungen nach Anwendung nichtsteroidaler
Entzündungshemmer sind häufig: Eine Frau mit Lumbago und bekanntem Asthma bei Überempfindlichkeit auf Azetylsalizylsäure (ASPIRIN u.a.)
reagierte unmittelbar nach Injektion von Diclofenac (VOLTAREN u.a.) mit einem akuten anaphylaktischen Schock, der intensivmedizinische Behandlung erforderte.
Werden nichtsteroidale Antiphlogistika verschrieben, ist die Arzneimittelanamnese besonders sorgfältig zu erheben. Asthma, Urtikaria und Rhinitis sind
Warnzeichen für ein vorsichtiges therapeutisches Vorgehen.
Biverkningsnytt in: Läkartidningen 90 (1993), 54
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