MEDIKAMENTÖSE PROPHYLAXE BEI VORHOFFLIMMERN? | ||||||
Ob Vorhofflimmern, wie von Ihnen behauptet in Ausgabe 6 (1991), 50, hämodynamisch keine Bedeutung hat, ist sehr streitbar. Unwissenschaftlich ist es aber, Vorhofflimmern als Quelle einer erheblichen Morbidität in Form von Embolien nicht zu erwähnen. In mehreren großen, gut kontrollierten Interventionsstudien1,2,3 konnte belegt werden, daß die Embolierate von 3% - 6% pro Jahr bei chronischem, stabilem Vorhofflimmern durch orale Antikoagulantien gegenüber ASS oder Plazebo um ca. 80% gesenkt werden konnte. Vor dieser Betrachtung erscheint eine Prophylaxe des Vorhofflimmerns durchaus wünschenswert, die Effizienz und Sicherheit der Therapie wäre für die zu verwendenden Antiarrhythmika noch in langfristigen Studien zu zeigen...
Dr. U. MÜLLER, Internist | ||||||
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