LYOPHILISIERTE DURA MATER |
In Neurology (41 [1991], 940) stellen die Autoren einen Zusammenhang zwischen der Implantation lyophilisierter Dura und dem Auftreten
der CREUTZFELDT-JAKOB-Krankheit her. Zumindest bis 1987 habe diese Gefahr bestanden. Liegen Ihnen Fälle vor, die diesen Zusammenhang
wahrscheinlich machen? Erste Hinweise, daß im Rahmen von Operationen und Transplantaten wie Hornhaut-Transplantationen das infektiöse Agens der CREUTZFELDT-
JAKOB-Erkrankung (CJE) von Mensch zu Mensch übertragen werden kann, stammen aus den 70er Jahren. In den 80er Jahren wurde offenbar, daß trotz
zahlreicher Reinigungsschritte auch aus Leichenhypophysen hergestelltes Wachstumshormon das infektiöse Agens der CJE übertragen kann (vgl. a-t 6
[1985], 50 und 8 [1989], 75). Während bei operativen Maßnahmen am Gehirn oder durch Gewebetransplantatation übertragenes CJE-Agens nur eine
relativ kurze Inkubationszeit bis zum Ausbruch der Erkrankung besitzt (2 - 3 Jahre), trat die Erkrankung bei Kindern, die Wachstumshormon erhielten, viel
verzögerter auf (nach bis zu 19 [im Mittel 15] Jahren). |
© 1991 arznei-telegramm |
Autor: Redaktion arznei-telegramm - Wer wir sind und wie wir arbeiten
Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen ist nur mit Genehmigung des arznei-telegramm® gestattet.