DELTA-SLEEP-INDUCING PEPTIDE |
Wie beurteilen Sie DSIP (= Delta-Sleep-Inducing Peptide) zur stationären Behandlung von Schlafstörungen, angewandt an der
Privatklinik Medizinisches Centrum Mariastein bei Basel (Schweiz)? Handelt es sich um eine sinnvolle Substanz? Bestehen Risiken? DSIP (Delta-Sleep-Inducing Peptide) wird bei verschiedenen psychosomatischen Erkrankungen, inkl. schweren Schlafstörungen sowie zur
Unterdrückung von Entzugserscheinungen bei Medikamentenabhängigkeit oder Alkohol- und Opiatsucht nach abruptem Entzug angewendet.1
Ob DSIP bei diesen Indikationen wirkt, bleibt zu prüfen. Aus Fallbeobachtungen und einigen Studien wird abgeleitet, daß die Peptidkette aus neun
Aminosäuren die Schlafdauer verlängert. Im Crossover-Doppelblind-Versuch an Patienten mit schweren chronischen Schlafstörungen unterschied
sich DSIP jedoch nicht klinisch relevant vom Plazebo.2 Die Roche AG, die ursprünglich die Entwicklung von Sleep-inducing Peptide verfolgte, hat
dieses Projekt 1989 aufgegeben.5 |
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